10 Gründe, warum DJs so teuer sind
DJs kosten mitunter eine ganze Stange Geld. Weil das vielen völlig unverständlich ist, erkläre ich hier warum.
Von Moritz Bechtold
Verfasst am 16.07.2017
Ich kann mich noch genau an eine Situation erinnern, da kam ein Gast einer Hochzeitsgesellschaft zu mir, schaute kurz auf mein Equipment, dann auf meine Visitenkarten und sagte mit gleichzeitig herablassender und verärgerter Stimme: "Wieso sind DJs eigentlich so teuer? Ihr macht doch nur drei bis vier Stunden Musik. Ansonsten steht ihr rum und bekommt auch noch gutes Essen..."
Dieser Gast begeht den gleichen Denkfehler wie viele andere: Er geht davon aus, ich werde für die Zeit bezahlt, in der ich auflege. Tatsächlich werde ich aber auch für ganz andere Dinge bezahlt.
14:30 Uhr Start. Ich gehe noch mal die Liste durch, was das Brautpaar alles gebucht hat und lade die Technik ins Auto. Dann fahre ich zur Location und beginne mit dem Aufbau. Abschließend Soundcheck und Kisten weg räumen.
Danach schnappe ich mir meinen Laptop und sortiere Musik. Zum Beispiel erstelle ich die Playlist mit den Wünschen des Brautpaares und dem Eröffnungstanz. So finde ich die Lieder später schneller.
Ab 18 Uhr stehe ich mit Mikrofonen parat - ständig bereit, die Musik leise zu machen, um Reden zu ermöglichen. Dazwischen löse ich viele kleine Problem und packe mit an, wenn Hilfe gebraucht wird. Ansonsten spiele ich Hintergrundmusik und bin bereit für meinen Einsatz.
Ab 21:30 Uhr wird getanzt. Ab jetzt bin ich durchgehend am Tanzen und gute Laune verbreiten. 04 Uhr Feierabend. Aber nicht für mich. Ich baue ab, räume das Auto ein und fahre nachhause. Um dort entweder am nächsten Tag mein Auto wieder auszuräumen, oder zur nächsten Party zu fahren.
Das macht also einen 15 Stunden Tag. Das doppelte Pensum eines normalen Arbeitnehmers...
Den Laptop für Präsentationen zur Verfügung stellen, weil die mitgebrachte Technik nicht läuft. Dazu stelle ich natürlich auch - spontan - Verlängerungskabel, Mehrfachsteckdosen und einen Audioanschluss zu Verfügung. Außerdem richte ich Beamer und Laptop ein.
Ich helfe den Trauzeugen beim letzten Schliff in der Programmplanung und dabei, diese auch umzusetzen.
Ich klebe fremde Kabel ab um Stolperfallen zu vermeiden, erkläre den Gästen, wo die Toiletten sind und manchmal bin ich dem Fotograf eine helfende Hand. Außerdem werde ich dank meiner spannenden Technik oft zum Kindermagnet. Und so kommt es nicht selten vor, dass die Kids meine CD Player ausprobieren dürfen und mit Knicklichtern beschenkt werden. Vor Kurzem hat sich ein kleiner Mann sogar bei mir angekuschelt - gut, dass ich Kinder liebe :)
Diese Technik muss finanziert, gewartet, repariert und modernisiert werden. Das alles bringt hohe Kosten mit sich, die über die Einnahmen abgedeckt werden müssen.
Außerdem darf's bei meiner Technik gerne ein bisschen mehr sein. Während viele DJs ziemlich preiswertes oder schlichtweg altes Equipment dabei haben, habe ich mehr investiert und es gibt vorzüglichen Klang auf die Ohren. Dafür muss ich nicht so laut aufdrehen und die Gäste gehen ohne Klingeln in den Ohren nach hause. Das Gleiche gilt beim Licht: Die Hochwertigen LED Spots haben durchweg identische Farben. Viele Billigfabrikate variieren in der Farbe von Spot zu Spot. Und auch meine DJ-Setup ist State-of-the-Art. Das sorgt für mehr Spaß an der Arbeit, Zeit für das Publikum und sauberere Übergänge.
Dazu kommt die Zeit, die man übt, neue Übergänge ausprobiert oder einfach nur die neue Technik kennen und einzusetzen lernt.
Nicht unerwähnt bleiben soll, dass einige DJs Seminare und Workshops besuchen. Dort geht es um Marketing, Stimmtraining, Mixtechniken usw.
Dieser Gast begeht den gleichen Denkfehler wie viele andere: Er geht davon aus, ich werde für die Zeit bezahlt, in der ich auflege. Tatsächlich werde ich aber auch für ganz andere Dinge bezahlt.
1 - Der DJ kommt vor und geht nach allen anderen
Eine Hochzeit sieht für mich in etwa so aus:14:30 Uhr Start. Ich gehe noch mal die Liste durch, was das Brautpaar alles gebucht hat und lade die Technik ins Auto. Dann fahre ich zur Location und beginne mit dem Aufbau. Abschließend Soundcheck und Kisten weg räumen.
Danach schnappe ich mir meinen Laptop und sortiere Musik. Zum Beispiel erstelle ich die Playlist mit den Wünschen des Brautpaares und dem Eröffnungstanz. So finde ich die Lieder später schneller.
Ab 18 Uhr stehe ich mit Mikrofonen parat - ständig bereit, die Musik leise zu machen, um Reden zu ermöglichen. Dazwischen löse ich viele kleine Problem und packe mit an, wenn Hilfe gebraucht wird. Ansonsten spiele ich Hintergrundmusik und bin bereit für meinen Einsatz.
Ab 21:30 Uhr wird getanzt. Ab jetzt bin ich durchgehend am Tanzen und gute Laune verbreiten. 04 Uhr Feierabend. Aber nicht für mich. Ich baue ab, räume das Auto ein und fahre nachhause. Um dort entweder am nächsten Tag mein Auto wieder auszuräumen, oder zur nächsten Party zu fahren.
Das macht also einen 15 Stunden Tag. Das doppelte Pensum eines normalen Arbeitnehmers...
2 - DJs machen mehr als nur Musik auflegen
Ganz oben auf der Rangliste sind:Den Laptop für Präsentationen zur Verfügung stellen, weil die mitgebrachte Technik nicht läuft. Dazu stelle ich natürlich auch - spontan - Verlängerungskabel, Mehrfachsteckdosen und einen Audioanschluss zu Verfügung. Außerdem richte ich Beamer und Laptop ein.
Ich helfe den Trauzeugen beim letzten Schliff in der Programmplanung und dabei, diese auch umzusetzen.
Ich klebe fremde Kabel ab um Stolperfallen zu vermeiden, erkläre den Gästen, wo die Toiletten sind und manchmal bin ich dem Fotograf eine helfende Hand. Außerdem werde ich dank meiner spannenden Technik oft zum Kindermagnet. Und so kommt es nicht selten vor, dass die Kids meine CD Player ausprobieren dürfen und mit Knicklichtern beschenkt werden. Vor Kurzem hat sich ein kleiner Mann sogar bei mir angekuschelt - gut, dass ich Kinder liebe :)
3 - Ich nehme mir für das Brautpaar frei
Mehr als ein Jahr im Voraus halte ich mir einen Termin frei, damit das Brautpaar fest mit mir rechnen kann. Ich verpasse dafür das Familienessen, die Geburtstagsparty meines besten Freundes und sogar meine eigene Zeugnisverleihung im Studium. Denn das sind alles Termine, die sich erst deutlich später ankündigen.4 - Netto- ist nicht gleich Bruttoarbeitszeit
Ca. 15 Stunden die Woche verbringe ich damit, Musik zu kaufen und zu sortieren, mein Equipment anzuschaffen, zu prüfen und zu reparieren, meine Website zu pflegen, Werbemittel zu gestalten, Angebote zu schreiben und Kontakt zu den Brautpaaren zu halten.5 - Teure Technik
Für die Technik, wie ich sie auf einer Hochzeit dabei habe, kann man sich auch ganz bequem einen neuen Golf in mittlerer Ausstattung kaufen. Und das ist nur das, was ich dabei habe.Diese Technik muss finanziert, gewartet, repariert und modernisiert werden. Das alles bringt hohe Kosten mit sich, die über die Einnahmen abgedeckt werden müssen.
Außerdem darf's bei meiner Technik gerne ein bisschen mehr sein. Während viele DJs ziemlich preiswertes oder schlichtweg altes Equipment dabei haben, habe ich mehr investiert und es gibt vorzüglichen Klang auf die Ohren. Dafür muss ich nicht so laut aufdrehen und die Gäste gehen ohne Klingeln in den Ohren nach hause. Das Gleiche gilt beim Licht: Die Hochwertigen LED Spots haben durchweg identische Farben. Viele Billigfabrikate variieren in der Farbe von Spot zu Spot. Und auch meine DJ-Setup ist State-of-the-Art. Das sorgt für mehr Spaß an der Arbeit, Zeit für das Publikum und sauberere Übergänge.
6 - Der DJ kann, was er tut
Nach über 100 Hochzeiten und 250 Parties anderer Art, weiß ich genau, was ich tue und wann was gebraucht wird. Ich bin hochgradig aufmerksam und immer abrufbar. Diese Erfahrung ist einiges wert.7 - Bildung ist das höchste Gut
Auch ein DJ muss sich ständig weiter bilden. Immer auf der Suche nach neuer Musik, speziellen Remixen und tanzbaren Versionen. Es gibt neue Frequenzen für Funkmikrofone? Der DJ ließt sich erst mal ein.Dazu kommt die Zeit, die man übt, neue Übergänge ausprobiert oder einfach nur die neue Technik kennen und einzusetzen lernt.
Nicht unerwähnt bleiben soll, dass einige DJs Seminare und Workshops besuchen. Dort geht es um Marketing, Stimmtraining, Mixtechniken usw.